MYOG - Make your own gear - Upcycling Projekte, und Technik alter Nähmaschinen

2024

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10. Juli 2024: Das Hemdjacken-Hemd :-)
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Da mir Material fehlt um den Parka fertig zu stellen, nutze ich die Wartezeit für ein Leinenhemd. Der Schnitt ist der von meinen Hemdjacken, der ist bewährt. Nur die Taschen sind anders. Die Vorlage stammt von der Manufactum-Webseite, die About Companions Herren-Hemdjacke: "So ist der Stoff im Brustbereich gedoppelt und an den Nähten mit senkrechten Eingriffen ausgestattet, wodurch die Brusttaschen auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Hinten ist die Schulterpasse unterbrochen, dazwischen läuft eine Längsteilungsnaht vom Kragen bis zum Rumpfsaum." Das sah interessant aus und taugt vielleicht noch mal für eine robustere Hemdjacke. Zuerst mal ein Probestück aus leichtem Hemdleinen. Dieses stammt von einem sehr alten Ballen, den ich nach und nach verbrauche.

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04.-12. Juli 2024: Winterparka
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Winter ist zwar noch lange nicht, aber bevor der kommt, soll mein neuer Parka fertig werden. Das Projekt ist ambitioniert, und ich traue mich auch mal, einiges für gutes Material auszugeben. Der Aussenstoff ist Baumwolle, und zwar Zeltstoff aus dem ESVO-Shop, und zwar KS-202 mit 310g/qm in schwarz. Aus dem Stoff hatte ich mir bereits eine blaue Regenjacke genäht, die sich bisher bewährt hat. Für das Innenfutter fand sich im lokalen Handel ein schöner Stoff aus Baumwolle/Leinen -Mix mit 180g/qm in einem passenden Muster. Der Parka wird gut isoliert, und zwar mit 'Climashield Apex Endlosfaser Isolation 133g/qm' aus dem Extremtextil-Shop. Der Loft ist mit 19mm angegeben. Der fertige Parka kam auf 2,1kg, also kein Leichtgewicht. Der Aufwand war recht hoch, eine Herausforderung, aber nochmal muss ich kein vergleichbares Projekt angehen.
Das Schnittmuster ist der 'Men Military Parka' von 'Schnittherzchen'. Hier habe ich allerdings einige Änderungen gemacht: Der Schnitt ist um 10cm verlängert, wobei der 'Schwalbenschwanz'-Einschitt am Rückensaum auf der gleichen Höhe endet wie zuvor. So ist das Fahrradsattel-freundlich. Ausserdem habe ich meine eigenen Taschenideen umgesetzt. Es gibt riesige Brusttaschen mit seitlichem Eingriff, wo man auch Hände mit Handschuhen lässig rein hängen kann.

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01. Juli 2024: Eine Flatcap nach einem Vogue-Schnittmuster
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Flatcaps sind gut um Materialreste zu verwerten. Daher habe ich mal ein neues Schnittmuster getestet.

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27. Juni 2024: Hemdjacke aus Leinen
Grobes Leinen liegt bei mir genug rum, Zeit mal etwas davon zu verarbeiten. Der Stoff war ein Flohmarktfund und stammt von einem Tischtuch, das längs aus zwei ca. 75cm breiten Ballenstücken zusammengesetzt wurde, und zwar per Handstich! Ich gehe daher davon aus, dass der Stoff aus Kaisers Zeiten stammt. Er hat auch recht viele Knötchen und ist sehr robust. Das ist die zweite Hemdjacke aus Leinen nach dieser sehr gerne getragenen Leinen-Hemdjacke.
Hier das fertige Ergebnis nach ca. 8 Stunden Gesamtaufwand:
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Der Schnitt der ersten Jacke wurde noch ein bisschen nachbearbeitet und steht damit für weitere Projekte zur Verfügung. Er passt jetzt sehr gut für mich. Neue Erkenntnisse bei der Vorgehensweise:
1. Zuerst den Beleg an die Vorderteile annähen:
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Im Bereich des Kragens nur den später sichtbaren Bereich der Ecke auf links zusammennähen.
2. Die beiden Kragenteile nur bis knapp vor die Nahtzugabe zusammennähen, dann lassen sich auch die Ecken sauber über den Jackenrand stecken.
Hier die Jacke in einem Zwischenstand:
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Gefärbt wurde mit Simplicol im Farbton Oliv. Da die Jacke mehr als 600g wiegt, wurden zwei Packungen benötigt und noch zwei T-Shirts mit gefärbt. Auf Leinen fallen diese Farben immer etwas blasser aus als auf Baumwolle. Sie bleichen auch stärker aus. Ich bin gespannt auf den Used-Look.

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18. Juni 2024: Kleiner Rucksack
Neulich habe ich einen ganzen Haufen alter Klettergurte geschenkt bekommen. Da dran waren vor allem die Schnallen und Klemmen interessant. Da musste doch ein Projekt her. Zusammen mit meinen Materialresten an olivfarbenem Zeugs konnte ein Rucksack entstehen. Der Stoff ist 1000den Cordura.
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Hier schon das fertige Ergebnis. Schnittmuster und Anleitung stammen von der Seite Make A BC12 Backpack.
Wer mehr von dem Autor sehen will, kann dies auf Instagram tun.
Der Rucksack wiegt 800g, wurde aber auch nicht gewichtsoptimiert ausgelegt. An den Riemen unter dem Boden lassen sich noch sperrige Gegenstände festzurren. Ausserdem kann man bei Bedarf einen Beckengurt ergänzen. An den flach angenähten Gurten lässt sich ebenfalls einiges anbrigen, was aber nicht wirklich mein Stil ist. Ich bin kein Bushcrafter. An den Seiten sind unterhalb der Gurte flache Taschen ergänzt.
Mein Rucksack wurde gegenüber der Anleitung 60mm breiter gefertigt, damit eine Bundeswehr-Faltmatte hinein passt. Diese verwende ich gerne auf Tageswanderungen als Pausendecke oder Sitzkissen. Sie dient hier, um den Rücken zu versteifen. Darüberhinaus passt nun auch ein großes Notebook in den Rucksack.
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11. Juni 2024: Reisetasche
Aus sehr robustem, unbehandeltem Baumwoll-Canvas entstanden diese zwei Dufflebags als Reisetaschen. Nach dem Motto: Warum nur eine, wenn man mit dem doppelten Aufwand auch zwei machen kann? :-) Nunja, es ist nicht der doppelte Aufwand, da man ja nur ein Mal alles rauskramen und wieder weg räumen muss, und sich die einzelnen Schritte auch nur ein Mal vor Augen führen muss. Ausserdem war zu vermuten, dass die zweite Tasche Begehrlichkeiten wecken würde ;-)
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Die fertigen Taschen wurden mit Zeltimprägnierung getränkt und gebügelt. Sie sind 56cm lang und im Durchmesser 28cm, haben also knapp 35 Liter. Da passt eine Menge rein. Die Henkel, aus 4 Lagen des selben Stoffes gefertigt, sind lang genug, um die Taschen an die Schulter zu hängen oder sogar als Rucksack zu tragen. Die Markenreißverschlüsse sind aus Metall und von einer Schneidereiauflösung geerbt. Es gibt ein offenes Fach an einer Längsseite, und eins an der Kopfseite. Und sonst keinen Schnickschnack. Von der Materialqualität und Konstruktionsweise her dürften diese Taschen sehr haltbar sein. Falls es mal Probleme mit einer Naht gibt, kommt man zum Nachnähen überall gut dran, da es ja kein Futter gibt.

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05. Juni 2024: Regenjacke aus Baumwoll-Zeltstoff
Meine alte gekaufte Membran-Regenjacke einer bekannten Marke verliert ihre Membran. Für Alltagszwecke ist so eine moderne Funktionsjacke unnötig, daher steht vorerst kein Neukauf einer Membranjacke an, auch aus Umweltschutzgründen. Im Kleiderschrank befindet sich noch ein Anorak aus Etaproof-Baumwolle, den ich 2011 mal genäht hatte und der immernoch dicht ist. Er ist nur etwas umständlich, da man ihn über den Kopf ziehen muss. Ansonsten ist Baumwolle auf angenehme Art atmungsaktiv und hinreichend wasserdicht. Ich habe noch eine vintage-Barbour Jacke in gutem Zustand. Die ist in der wärmeren Jahreshälfte aber immer zu warm, und mir ist der Stoff zu dünn und zu empfindlich. Baumwoll-Zeltstoff dürfte dagegen ziemlich unverwüstlich (im Alltag) sein.
Ein passender Schnitt fand sich schnell, bekannt unter dem Namen 'Jack mit Zipper', bestellbar bei Funfabric. Als Stoff kam Zeltstoff aus dem ESVO-Shop zum Einsatz, und zwar KS-202 mit 310g/qm in Dunkelblau.
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Der Schnitt ist sehr weit, das ist auch so beschrieben. Für mich passte Größe L, wobei ich sonst immer XL trage. Sowohl die Ärmellänge als auch die Rückenlänge passen perfekt (eher zu lang als zu kurz). Unter die Jacke passt locker eine dicke Strickjacke, und auch meine Lodenjacke, die immernoch im Einsatz ist. Sie trägt sich sehr bequem.
Abweichend von der Vorlage aus dem Schnittmuster, habe ich die Frontteile spiegelverkehrt ausgeführt. Die nun nach links offene Reißverschlussabdeckung wird nun von einer zusätzlichen, nach rechts offenen Abdeckung überdeckt. Somit ergibt sich eine doppelte Reißverschlussabdeckung, die stärker regendicht ist. Dann reichen auch nur 4 Druckknöpfe aus, und die sitzen auch nur in den Abdeckungen, nicht im Hauptstoff. Meine Jacke hat noch Ärmelriegel zur Weitenverstellung und Zugschnüre an Kapuze und Bund, sowie einen Kapuzenschirm an der Kapuze. Die Kapuze hat übrigens eine gute Passform. Äußere Taschen und weitere Details wurde nicht ausgeführt, damit es keine weiteren Nähte gibt, die undicht sein könnten.
Alle Nähte sind als sogenannte französische Naht ausgelegt. Während man bei einer normalen Naht 10mm Nahtzugabe gibt und diese 'auf links', also linke Seiten aussen, vernäht, schneidet man für die französische Naht 15mm NZG aus. Dann steppt man zuerst 'auf rechts', also rechte Seiten aussen, mit 5mm Abstand ab. Dann schlägt man die Naht auf links. Dazu die Naht zuerst flach bügeln und dann scharf umbügeln. Nun näht man wie gewohnt in 10mm Abstand eine zweite Naht. Der Nahtüberstand auf der Rückseite ist dann schon perfekt eingefasst und muss nicht mehr versäubert werden. Ich habe dann noch alle Nähte, bis auf die in den Ärmeln, nach Anleitung flach gebügelt und angesteppt.
Da es gerade nicht regnet, musste die Jacke unter der (warmen) Dusche getestet werden. Dabei wirkte an den Ärmelnähten das Nähgarn, ein 25er Rasant, wie ein Docht. Das Wasser zog durch und weiter ins T-Shirt. Daher wurden diese Nähte von innen mit Seamgrip eingestrichen. Alle Nähte wurden dann noch von innen und aussen mit Wachs versiegelt. Nun dürfte nichts mehr passieren. Da die Lichtechtheit des Stoffes nur mit 4 = 'ziemlich gut' angegeben ist, habe ich ein Reststück in die Sonne gehängt. Dann kann ich ggf. Veränderungen frühzeitig erkennen. Der Stoff mag verblassen, ich hoffe aber, er wird nicht rotstichig.
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Auf der Innenseite habe ich eine Tasche ergänzt. Diese ist nur am unteren Saum angenäht, die oberen Ecken sind genietet. Hier entstehen also keine zusätzlichen Nähte. Die Tasche ist doppellagig. Das von innen aus gesehen hintere Fach ist seitlich offen. Da sollte man nichts rein stecken, was raus rutschen kann. Bücher sind natürlich schon eher zu schwer und dienen hier nur der Demonstration.
Den Schnitt von Jack mit Zipper werde ich sicher noch einmal verwenden. Vielleicht für eine gemütliche Woll-Fleecejacke.

2023

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29. September 2023: Weste und Mütze aus Tweed
Meine Upcycling-Weste hat nun Taschen bekommen und ist somit fertig. Da das Innenfutter schon drin war, mussten die Taschen von Hand aufgenäht werden. Durch das Futter zu nähen kam nicht in Frage.
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Die Weste sieht jetzt sehr lässig aus, finde ich. Die Knopflöcher sind übrigens alle von Hand genäht. Das hat 4 Stunden gedauert.
Dann waren immernoch ganz knapp genug Reste von dem Harris Tweed Sakko übrig, um damit gerade noch so eine Bakerboy-Mütze zu machen:
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Die kann man eigentlich kaum tragen, weil man damit gleich in die Peaky Blinders-Ecke gestellt wird. Dennoch, da diese Mütze aus vielen kleinen Teilen besteht, ist sie gut zur Resteverwertung. Eine Flat Cap braucht größere Zuschnitte. Für den stoffbezogenen Knopf oben auf der Mütze hatte ich witzigerweise schon seit Jahrzehnten eine Packung dieser Knöpfe ungenutzt im Nähkästchen rumliegen.

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September 2023: Neue Upcycling-Projekte
Diesen Monat hatte ich ein paar Upcycling-Ideen. Die erste war eine Weste aus Loden-Resten, die von vorhergehenden Projekten noch übrig waren. Der Schnitt ist ein klassischer Herrenschnitt. Die Weste ist gefüttert, das Futter besteht aus Teilen eines aussortierten Hemdes und einer Cordhose:
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Das war dann schon mal eine gute Vorübung für das nächste Projekt: Eine Sportweste aus Harris Tweed.
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Das Tweed konnte ich aus einem alten Sakko ausschlachten, dessen Innenfutter sich auflöste. Harris Tweed ist sonst nicht günstig zu bekommen, und ich wollte das Material mal verwenden. Den Schnitt hatte ich schon einmal für eine Lodenweste verwendet, die seit 6 Jahren bei mir fast täglich im Einsatz ist. Und der stammt von einer Fahrradweste, ist also im Rücken besonders weit runter gezogen. Das hat sich bewährt.

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10. August 2023: Frieren impossibel: Gefütterte Weste Da noch immer Material rumlag, konnte noch schnell eine warme Weste genäht werden. Die Füllung besteht aus Wollvlies von Bio-Schafen. Davon hatte ich mir vor 6 Jahren mal ein Kilo beim Finkhof bestellt. Seit dem lagerte es im Keller. Leider ist immernoch viel davon über...
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Zuerst wurde eine Hülle aus zwei Lagen der leichten Zeltbaumwolle genäht. Durch eine Öffnung im Saum konnte dann die Wolle eingelegt und zusammengesteppt werden, immer abschnittweise. Der Kragen erhielt ein Polster aus Bündchenmaterial, ebenfalls Wolle. Druckknöpfe dran, fertig. Leider sind die Druckknöpfe keine Prym, sie sind schwergängig. In Zukunft nur noch Prym.
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08. August 2023: Anorak mit einem Geheimnis

Anlässlich eines bevorstehenden Norwegen-Urlaubs habe ich mir einen zum Wetter passenden Anorak genäht. Grundlage war ein Schnitt aus dem Internet von der Anbieterin Lumali. Der Aussenstoff ist ein übrig gebliebener Rest Tencate Baumwollgewebe von einem aufgegebenen Zelt-Projekt. Das Geheimnis verbirgt sich im Inneren des Anoraks: Er hat ein vollständiges 'Futter' aus Softshell. Das war mal ein Fehlkauf, zu hässlich. Die Innenseite des Softshells hat ein aufgedrucktes Mesh, also optisch schon mal passend für ein Futter. So übernimmt die Baumwolle also die erste Line der Verteidigung gegen Regen, und den Rest erledigt das Softshell.
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Durch das Futter wurde das Projekt ziemlich aufwendig, mir fehlt da die Erfahrung. Abweichend von der Vorlage habe ich den Reißverschluss der Beuteltasche anders, einfacher eingenäht. Unter Beuteltasche und Seiteneingriffen liegt eine einzige Lage aus Aussenstoff. So ist die Tasche hinter den Eingriffen durchgehend von links nach rechts. Und es ist alles ein bisschen einfacher gehalten.

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03. August 2023: Kanken- Clone

Die Marke Fjällräven hat ein ausgezeichnetes Marketing. Viele ihrer Produkte geniessen Kultstatus bei den Endkunden. Die Designs sind etwas aus der Zeit gefallen, und das macht sie besonders. Eins ihrer größten Kult-Produkte ist ein kleiner Rucksack namens Kanken. Sehr einfaches Design, reduziert auf das Nötigste. Der Preis ist sicher auch angemessen. Jedoch, wenn man genug Materialreste rumliegen hat, kann man ja auch mal einen selber nähen.
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Grundlage war eine Anleitung, die sich nach kurzer Suche im Internet fand: Tutorial Rucksack. Was mir hier besonders gut gefällt, es ist sogar ein Innenfutter vorhanden.

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21. Juli 2023: Minimaltisch für die Pfaff 38

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Im Nähmaschinenverzeichnis gibt es ein Bild einer Pfaff 38 auf einem Tisch, dessen Tischplatte auf ein Mindestmaß zurückgeschnitten worden ist. Gefällt mir sehr. Danke dafür!

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18. Juli 2023: Eine Pfaff 38 hält Einzug. Sie ist Baujahr 1936.

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Als Ergänzung zur Geradstich-134 wird noch eine robuste Zickzack-Maschine benötigt. Als diese Pfaff 38-6 in den Kleinanzeigen auftauchte, habe ich mal 50 Euro geboten. Am Ende wechselten 60 Euro den Besitzer. Schon auf den Bildern war zu erkennen, das war keine gepflegte Maschine. Die sah sehr verschmutzt aus. Und so war es dann auch. Wenn die 38er nicht so selten wären, hätte ich sie nicht genommen.

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06. Juli 2023: Ein erstes Projekt zum Kennenlernen der neuen Pfaff 134

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Um die Maschine kennen zu lernen, habe ich eine Hemdjacke genäht. Diese besteht aus altem Leinen, das vermutlich zwei Generationen in einer Aussteuertruhe lag. Schön grobe Textur. Das Leinen wurde vorgewaschen, dann vernäht und am Ende gefärbt. Da das verwendete 75er Rasant aussen Baumwolle hat, wurde es mit gefärbt.
Designvorbild für die Jacke war diese französische Vétra Jacke
Aber jetzt das Wichtigste zuerst! Die Pfaff 134 hat wunderbar funktioniert. Sie hatte keinen einzigen Aussetzer, und hat alle Nähsituationen souverän gemeistert. Design und Klangbild zusammen mit dem Tretantrieb sind sehr harmonisch. Man hört quasi den Oberfaden über den Greifer reiben :-) Eine schöne Maschine für meditatives Nähen. Sie kann die Nachfolge für die Pfaff 31 nun antreten. Die wird erst mal eingelagert.

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03. Juli 2023: Spuler

Heute ging es weiter mit dem Spuler aus der Teilemaschine:
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Eine Adapterplatte aus 5mm Alu erlaubt, den Spuler passend zu positionieren.

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02. Juli 2023: Ersatzteileträger

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Zur soeben gekauften Pfaff 134 ist für 20 Euro noch eine Maschine als Ersatzteileträger dazu gekommen. Diese kam ebenfalls mit Tisch, und war ab Werk mit Tretantrieb ausgestattet. Man könnte sie auch aufarbeiten, aber meine schwarze gefällt mir besser.

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29. Juni 2023: Neue Pfaff 134 angeschafft

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Inzwischen sind einige Nähprojekte abgeschlossen, darunter auch einige gröbere. Da kommt der Wunsch nach einer größeren Maschine auf.
Was mir an der Pfaff 31 gefällt: Sie ist leichtgängig, zuverlässig und näht saubere Nähte.
Was ich nicht brauche: Eine Maschine, die schwergängig ist, herumzickt und geradeaus keine sauberen Nähte abliefert. Also keine Zickzack-Maschine. Eine Zickzack-Funktion müsste in einer zweiten Maschine zur Verfügung stehen, die dann bei Bedarf eingesetzt wird, - und solange nicht bei 99% der Projekte unnütz stört.
Daher wurde es eine Pfaff 134. Für die schliesslich gekaufte Maschine sprach der Preis: 30 Euro. Dafür ist es auch in Ordnung, dass ich sie selber auf Tretantrieb umbaue. Ausgestattet war sie mit einem schweren Kupplungsmotor.

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2017

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11. April 2017: Tretmechanik des Pfaff 31 Tisches geschmiert

Während ich die Shorts genäht habe, ging die Maschine plötzlich schwergängig. Ich war aber sicher, die Pfaff 31 hat genug Öl, an der kanns nicht liegen. Also mal die Tretmechanik beäugt und ein bisschen Ballistol auf die verdächtigen Stellen gegeben. Schon ging es leichter, für 30 Sekunden. Dann fing da was an zu rappeln. Das Öl hatte wohl die verharzten Kugeln im Kugellager des großen Schwungrads gelöst und nun purzelte da alles durcheinander. Ich konnte das Lager provisorisch einstellen, aber musste da mal richtig dran.
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So sieht das Schwungrad aus, zusammengebaut und auseinandergenommen. Die Achse ist raus, man sieht die Kugeln. Die stecken in einem Käfigring, purzeln also auch nicht raus. Die eingepresste Abdeckscheibe habe ich schön an ihrem Platz gelassen, was ich nicht ersetzen kann, fasse ich nicht an. Mit Bremsenreiniger und Zahnbürste habe ich dann den alten Schmodder rausgespült.

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02. April 2017: Flohmarktfund Pfaff 30

Nein ich bin kein Sammler!
Eine Pfaff 30 an einem Flohmarktstand? Hmmm, brauch ich nicht, aber mal gucken.
Oh die ist aber schön unter der Schmutzschicht. Greifer, Kapsel, alles komplett. Kein Zubehör.
Nein ich bin kein Sammler!
Ich brauche die nicht.
Also gut, für 10 Euro bekomme ich die eh nicht.
Ach doch?
Mist!
Aber ich bin doch kein Sammler.
Was mache ich jetzt damit?

Gereinigt, geölt, läuft.
Hier der Fundzustand:
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29. März - 02. April 2017: Bilderstrecke Jeans nähen

Hier gibts einfach nur eine Bildersammlung, wie ich meine Jeans genäht habe.
Übrigens habe ich jedes Teil nach dem Zuschnitt zuerst komplett rundum mit ZickZack umsäumt. Das hat sich als sehr hilfreich erwiesen. Als Garn verwende ich dazu einen 75er Rasant, einfach weil ich davon noch Unmengen habe. Für die Jeansnähte verwende ich Gütermann 50er Jeansgarn Nr. 412 und als Unterfaden 40er Maschinengarn, wovon ich einen großen Konus mal günstig bekommen habe. Die Fadenspannung ist so eingestellt, dass der Jeansfaden unten immer ein bisschen sichtbar wird, so kommt der Unterfaden sicher nie oben zum Vorschein. Um die Stichlänge einzustellen habe ich Probenähte auf Zuschnittresten genäht und mit bestehenden Jeans verglichen. Da fanden sich aber auch Nähte mit unterschiedlichen Stichlängen, also ist es wohl eher Geschmackssache.
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25. März 2017: Der Verschwindetrick-Tisch

Ich bin es Leid, größere Taten auf dem Boden kriechend zu verbringen, ich brauche einen großen Tisch. Leider habe ich keinen Platz dafür. Es sei denn, der Tisch kann einen Verschwindetrick :-)
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22. März 2017: Nähprobe mit der Pfaff 31

Die Pfaff 31 macht schöne Stiche, auch auf dickem Stoff. Wobei viele Maschinen versagen: Quer über eine dicke Nahtwulst nähen. Da gibts dann gleich Aussetzer. Auch die Pfaff 260 hat damit Probleme. Der Test: Eine Nahtwulst aus 6 Lagen robustem, dicht gewebtem Stoff. Das Ergebnis finde ich überzeugend:
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Nur beim Anfahren der Nahtkante musste ich nachschieben. Später habe ich noch den Anpressdruck des Fusses verringert, dann ging es leichter über die Kante hinweg.
Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, eine geschlitzte Unterlage unter den Fuss zu legen, bevor dieser auf die Nahtkante trifft. Z.B. aus dünnem Sperrholz.
Interessant am Rande: Der Anpressdruck des Fusses lässt sich ohne Werkzeug oben über eine Regulierschraube verstellen. Bei der Pfaff 260 muss man dafür den Deckel abheben und braucht einen großen Schraubendreher. Am besten war es bei der alten Privileg gelöst, da konnte man einfach einen Knopf mehr oder weniger weit herunterdrücken.

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19. März 2017: Eine Pfaff 31 für meinen Nähplatz

Die Pfaff 31 brauchte ich nicht unbedingt, aber ich wollte eine haben. Die haben damals bei Pfaff ewig haltbare Nähmaschinen gebaut. Meine ist von 1932, also nun 85 Jahre alt. Ich habe nach Originalanleitung nur die Mechanik gereinigt (da war viel Dreck drin, genäht hat sie aber noch vor der Reinigung) und geölt und sie läuft wie frisch ausm Laden. Die Aussenflächen habe ich nur mit WD40 abgerieben. Der Lack ist schon etwas stumpf und hat stellenweise Orangenhaut.
Dazu gab es natürlich auch einen Tisch mit Tretantrieb. Den habe ich nur mit Haushaltsmitteln gereinigt und mit Antikwachs gewachst. Ein bisschen Zubehör gabs auch noch.
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14. März 2017: Ich richte mir endlich wieder einen festen Nähplatz ein

Mein Nähplatz entsteht im Schlafzimmer, da kann ich eine Wand von 2 Metern Länge umgestalten. Bilder davon kommen später, es ist noch nicht so weit.
Nun habe ich erst mal nach einem stabilen Nähmaschinentisch für meine Pfaff gesucht. Und in den Kleinanzeigen gefunden, komplett mit alter Pfaff 260, einer Tasche voll Garnen und Reißverschlüssen, und einigem Zubehör. Unter dem Tisch werkelt ein Kobold-Motor, der wohl erst ein paar Jahre alt ist. Er wurde mal gegen den Pfaff Originalmotor getauscht, den ich als Defektteil auch noch bekommen habe. Das alles stammt aus der Schneiderwerkstatt eines inzwischen verstorbenen Schneiders, der dort gearbeitet hat bis er blind wurde. Bild

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12. März 2017: 'Neue' Nähmaschine

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Abschiedsfoto von der Privileg
Meine alte Privileg Nähmaschine hat es eigentlich ganz gut getan, bis ich neue Nadeln kaufen musste. Damit waren viele Fadenaussetzer zu verzeichnen. Mal ein bisschen genauer geguckt und huch: Die Maschine hat total verschlissene Lagerungen. An den Lärm hatte ich mich ja gewöhnt, die klappert und rasselt wie ein Weltmeister mit Asthma.

Aber ich hab ja noch einen Ersatz im Schrank. Der lag da aber auch schon 10 Jahre. Ein ehemaliger Sperrmüllfund: Eine Pfaff 260. Der hatte ich schon mal einen Huckepack-Motor verpasst, aber sie lief halt auch nie wirklich rund. Die Probleme durch Verharzung alten Öls scheinen typisch. Solange die Privileg noch lief, musste ich da nicht dran. Jetzt aber. Im Internet fand ich nach langer Suche auch Serviceunterlagen dazu. Ich hab erst tropfenweise Waschbenzin in die Schmieröffnungen und drumherum und alle Lager gegeben und die Maschine langsam drehen lassen, bis das Harz sich verflüssigte. Dann Ballistol reichlich auf die Lager und nach einer Weile lief sie dann geschmeidig. Mit Hilfe der Serviceunterlagen konnte ich dann alle Einstellungen und vor allem die Nadelsymmetrie verbessern. Und nun läuft sie. Und wie leise! Die schnurrt sehr geschmeidig und macht schöne Nähte.
Ich hab jetzt noch eine neue Spulenkapsel, Spulen und eine LED-Lampe bestellt.
Und schliesslich brauchte ich noch einen guten Untersatz für die Pfaff. Den habe ich aus Holz gebaut mit einem kleinen Kistchen für Kleinkram. Die linke Seite ist offen, dort komme ich gut an die Spulenkapsel ran. Die ist bei der Pfaff ja nicht von oben erreichbar, das ging bei der Privileg.
Ich richte mir jetzt mal einen festen Nähplatz im Schlafzimmer ein. Da kommt dann noch ein Neuerwerb dazu...

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28. Februar 2017: Loden Upcycling: Fertige Jacke und Weste!

Aus zwei Trachtenlodenmänteln habe ich mir übers Wochenende zwei moderne Teile genäht.

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23. Februar 2017: Loden aufbereiten und imprägnieren.

So bereite ich mir Lodenstoff von alten Mänteln auf.

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20. Februar 2017: Lodenjacke

Für ein erstes Lodenjackenprojekt habe ich mir das Schnittmuster für die Zeeland Zipperjacke besorgt. Ich verwende die Kragenversion ohne Kapuze. Die Jacke soll mehr die Eigenschaften eines Pullovers als die einer Jacke haben, also leicht und bequem sein. Bei mildem Wetter oder moderater körperlicher Anstrengung (Rad fahren, Gartenarbeit...) ist dann keine weitere Jacke mehr nötig. Dann kann die Wolle ihre Stärken ausspielen und ungestört für ein ausgeglichenes Körperklima sorgen.

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Den Schnitt habe ich auf Packpapier übertragen in der Grösse, die mir am nächsten kommt, und dann angepasst. Die Ärmel habe ich verändert: Ich musste sie verlängern und die Ärmelenden weiter machen, da sich das Lodenmaterial ja nicht dehnt. Ausserdem wollte ich vorgeformte Ärmel, also so dass die auf leicht angewinkelte Ellenbogen angepasst sind. Dazu habe ich die Schablone längs geteilt in vordere und hintere Hälfte. Die hintere Hälfte habe ich zwei mal um 2cm verlängert, einmal oberhalb des Ellenbogens und einmal unterhalb. Jetzt kann ich also 2 Keile je Kante zu 1cm Höhe abnähen, und komme damit wieder auf die ursprüngliche Kantenlänge. Dann passt es mit dem Vorderteil zusammen.
Alle Säume werden 5cm breit ausgeführt, das hat optische Gründe. Ärmelenden und der untere Saum werden dafür nicht einfach umgeschlagen, sondern mit Besätzen belegt, mit dem gleichen Innenstoff, den ich auch am Kragen verwenden will. So kann ich erst eine Anprobe machen, ggf. die Längen korrigieren, und dann die Besätze passend anbringen.
Den Rücken habe ich verlängert, damit der bis über den Po reicht. Also insgesamt wird das eine möglichst schlichte Jacke.

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16. Februar 2017: Upcycling Lodenstoff. Und der neue alte Wolltrend.

Ich möchte mir Kleidung aus Loden nähen. Loden hat einfach ganz spezielle Vorzüge (ist aber auch kein Wundermittel). Wolle liegt im Trend, Plastik ist out. Leider ist es wie es so oft ist: Wenn Tierprodukte auf dem Markt gefragt werden, ist es wichtig, sich über die ethischen Maßstäbe der Hersteller zu informieren.

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